Dominikaner/in sein – mitten im Alltag

Ob im Berufsleben, in der Familie, im Studium oder im Ruhestand – als Mitglieder der Dominikanischen Laiengemeinschaft leben wir unseren Glauben bewusst mitten in der Gesellschaft. Was uns verbindet, ist der Wunsch, unseren Glaubensweg gemeinsam zu gehen, getragen in der Balance der dominikanischen Tradition jenseits von Kloster und Habit. Wir sind Mitglieder des Predigerordens und haben uns dafür entschieden, die Spiritualität des hl. Dominikus in unserem persönlichen Umfeld zu verwirklichen.

Der Begriff „Laie“ (von griech. „laos“ = Volk) bedeutet, dass wir nicht geweiht sind und auch keinem Zölibat unterliegen wie zum Beispiel Priester oder Ordensschwestern. Laiendominikaner leben nicht in Klöstern, sie leben mitten in ihrer Arbeit, in Beziehungen, Familien, in Vereinen, in ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten – jede und jeder auf eigene individuelle Weise. In unseren Gemeinschaften begegnen sich Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener Lebenswege und beruflicher Hintergründe – verheiratet, alleinstehend, suchend oder lebenserfahren. Diese Vielfalt bereichert unseren gemeinsamen Weg.

Unser Auftrag im Alltag

Als Laiendominikanerinnen und Laiendominikaner verkünden wir die Frohe Botschaft Jesu auf vielfältige Art und Weise: in der Liturgie, durch glaubwürdiges Handeln, offene Gespräche oder auch auf künstlerische Weise in unserem jeweiligen Lebensumfeld. Dort, wo wir leben – in den Gemeinden, im Freundeskreis, in der Gesellschaft – bringen wir Menschen mit Gott in Berührung.

Unser spirituelles Leben und Wirken ruht auf vier Säulen, die die Tradition des gesamten Predigerordens (Dominikanische Familie) bilden und entsprechend auch für uns Laien eine Grundlage unseres Glaubenslebens sind.

Die Verbundenheit mit dem Orden erleben wir wortwörtlich als verbindend: Durch ein aufrichtiges Versprechen (Profess) werden wir vollwertige Mitglieder der Dominikanischen Familie und bilden als Laiengemeinschaft den sogenannten Dritten Zweig des Predigerordens.

Ebenso wie die Brüder und Schwestern sind auch wir Laien miteinander vernetzt, über unsere Ordensprovinz hinaus auf europäischer und internationaler Ebene. Rund um den Globus gibt es derzeit circa 137.000 Dominikanische Laien, die ungefähr 2.300 Gemeinschaften bilden.

Unsere Gemeinschaften in der Provinz des Hl. Albert in Deutschland und Österreich sind offen für alle, die den dominikanischen Weg kennen lernen möchten.

Wir laden Sie herzlich zum Gespräch oder einem Besuch ein. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Geschichtliche Entwicklung
Bereits zu Beginn des Dominikanerordens entschieden sich Laien, den hl. Dominikus in seiner Verkündigung der frohen Botschaft des Evangeliums zu unterstützen. Sie wurden bald in den Dominikanerorden eingegliedert.

Die berühmteste unter den Laien, neben anderen Heiligen und Seligen des Ordens, ist die hl. Katharina von Siena (+1380), die zur Kirchenlehrerin und zur Patronin Europas ernannt wurde.

Vor allem durch die Entwicklungen rund um das II. Vatikanische Konzil kam im 20. Jahrhundert der Auftrag der Laien für die ganze Kirche wieder besonders in den Blick.

Die Laiengemeinschaften in unserer Dominikanerprovinz sind offen für interessierte Männer und Frauen und laden herzlich zum Kennenlernen ein.

Ansprechpartner für die Dominikanischen Laiengemeinschaften unserer Ordensprovinz ist:

Andreas Hülsmann
andreas.huelsmann |at| laiendominikaner.eu
Präsident der Laiengemeinschaften in der
Provinz des Hl. Albert in Deutschland und Österreich

Christine Hartmann
Ansprechpartnerin für Einzelmitglieder der Dominikanischen Laiengemeinschaft
Christine.Hartmann |at| laiendominikaner.de